Kommunalwahlen am 14. September

Die Linke Stadt Recklinghausen

Für unser Kurzwahlprogramm

Der Stadtverband DIE LINKE.Recklinghausen will eine „weltoffene, tolerante und solidarische“ Stadt Recklinghausen. Wir sind die Alternative zu den Parteien und Gruppen, deren Wirtschafts-, Gesellschafts- und Stadtentwicklungspolitik sich weitestgehend an den Interessen der Märkte orientiert und sich ihnen unterordnet.
In der Stadt Recklinghausen haben die Folgen von Hartz IV und anderen neoliberalen Reformen des Gesundheits-, Renten-, und Sozialsystems ihre Spuren hinterlassen. Viele Bürger*innen dieser Stadt müssen die Folgen dieser über Jahrzehnte verfehlten Politik ertragen und spüren auch in unserer Stadt tagtäglich, wohin dieser unsoziale und ungerechte Weg führt. Mehr als tausende Menschen müssen in Recklinghausen von Hartz IV und jetzt vom Bürgergeld leben. Diese Menschen sind durch eine falsche Politik der letztenJahren permanent von Verarmung, Ausgrenzung und Demütigung bedroht.

Hunderte Kinder leben in Recklinghausen in Armutsverhältnissen. Eine unserer Ratsanfragen an die Verwaltung hat erst kürzlich hervorgebracht, dass in unserer Stadt mehr als 27% aller Kinder unter 18 Jahren von Transferleistungen leben müssen, die das Existenzminimum sichern sollen. Armut ist in jungen Jahren nachweislich ein besonderes Hindernis und prägt den weiteren Lebensweg. Die betroffenen Kinder haben oftmals schlechtere Bildungschancen und haben auch in vielen anderen Bereichen deutlich weniger Möglichkeiten als Gleichaltrige als finanziell bessergestellten Familien.

Hier muss die Stadt soziale Verantwortung übernehmen.
Die Folgen der gigantischen Kinderarmut in Recklinghausen müssen bestmöglich aufgefangen werden – das ist die zentrale Herausforderung der kommenden Jahre.Wir treten dafür ein, dass in unserer Stadt niemand in die soziale Isolation gedrängt wird. Für alle Bürger*innen muss gleiche soziale, kulturelle und demokratische Teilhabe gesichert werden. Es darf nicht sein, dass die Entwicklung von Kindern abhängig vom Geldbeutel der Eltern ist. Die Kette „arme Eltern - arme Kinder – arme Eltern“ muss durchbrochen werden.

Bereits vor 10 Jahren haben wir als erste Partei eigene Stadtwerke für Recklinghausen gefordert. Mittlerweile ist die Stadt im Besitz der Stromnetze und vertreibt selbst Strom und Gas. Die Stadtwerke sind für uns heute wie schon damals der Schlüssel für effektiven kommunalen Klimaschutz. Darum wird DIE LINKE in Recklinghausen weiter Druck machen und sich für den nächsten logischen Schritt starkmachen: Den Einstieg in die Energieerzeugung. 

Nationalismus, Ausländerfeindlichkeit, Rassismus, Hass und Hetze dürfen in unserer Stadt keinen Platz finden. DIE LINKE.Recklinghausen wird deshalb alle Initiativen unterstützen, die sich für ein Recklinghausen einsetzen, das lebenswert für alle Bürger*innen ist - unabhängig von Religion und Herkunft. Wir wollen ein friedliches Miteinander aller Menschen in unserer Stadt.

Wir werden uns entschieden gegen alle Gruppen und Organisationen wenden, die neofaschistisches Gedankengut, ausländerfeindliche und rassistische Vorbehalte schüren und verbreiten.

Wenn Sie mit Ihrer Stimme eine Politik unterstützen möchten, die konsequent für ein weltoffenes, tolerantes und solidarisches Recklinghausen eintritt, dann wählen Sie am 14. September 2025 DIE LINKE.

 

 

14. Juli 2025 - LESEN GEGEN DAS VERGESSEN - Bücherverbrennung 14.07.1933

Seit 2009 Jahren organisiert die "Initiative - Lesen gegen das Vergessen" eine Veranstaltung auf dem heutigen Neumarkt um an die Bücherverbrennung der Nazis aus dem Jahr 1933 in Recklinghausen zu erinnern.

www.youtube.com/watch

„Was dies für Bücher waren und warum sie verbrannt wurden, ist als Erinnerung und Mahnung wachzuhalten. Vor allem junge Menschen sollten wissen, warum beispielsweise Bücher von Kästner, Remarque, Tucholsky und Ossietzky in Flammen aufgingen“, wollen die Initiatoren der Lesung vermitteln.

In den vergangenen  Jahren haben Vertreter aus verschiedenen Parteien , aus zivilgesellschaftlichen Gruppen für  die Initiative  „Lesen gegen das Vergessen“ Texte von geächteten Autoren auf dem dem Neumarkt vorgetragen.

Vor 92 Jahren brannten am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Bebelplatz tausende Bücher von jüdischen, demokratischen, sozialistischen und pazifistischen Schriftstellern. Die Brandspur der Nazis führte durch 22 deutsche Universitätsstädte. Der Spruch von Heinrich Heine: "Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher Verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen." ist an vielen Gedenkstätten die an die Bücherverbrennung erinnern. Diese  prophetische Aussage von Heirich Heine ist auch auf der Gedenktafel auf dem Neumarkt in Recklinghausen zu finden. In Recklinghausen fand am 14. Juli 1933 auf dem Süder Neumarkt eine von „langer Hand“ geplante Bücherverbrennung durch die SA, NSDAP und Polizei von Recklinghausen statt. In Recklinghausen war nicht die nationalsozialistische Studentenschaft beteiligt, sondern vorwiegend Polizei und SA, unterstützt von der NSDAP und Stahlhelm-Mitgliedern aus Recklinghausen.
Die Initiatoren Frau Dr. Asli Nau und Erich Burmeister haben Texte  von verfemten AutorenInnen  ausgewählt die vor 92 Jahren in Recklinghausen verbrannt wurden.
 

Am Donnerstag, den 14. Juli 2020, den 87. Jahrestag der Bücherverbrennung in Recklinghausen wurde der Bücherverbrennung digital gedacht- Mit der Unterstützung unterschiedlichster Leser wurden Texte vorgetragen und per Video aufgezeichnet. Seht selbst!

www.youtube.com/watch

Eine zentrale und aktuelle Forderung der " Initiative-Lesen gegen das Vergessen" ist die Schaffung eines Themenraumes in dem geplanten "Haus der Bildung" am Neumarkt, welches die Problemathik der Bücherverbrennung deutlich macht und Autoren der verbrannten und verbotenen Bücher darstellt.

Die Initiative hat mittlerweile eine umfangreiche Bibliothek zu dem Thema der "Bücherverbrennung" zusammengetragen, die Sie bei der Errichtung eines Themenraumes der Allgemeinheit zur Verfügung stellen würde. Diese Sammlung besteht aus Literatur der betroffenen Autoren und eine Fülle von wissenschaftlichen Werken zur Bücherverbrennung.